sondern vor allem an fehlender, lebendiger Substanz...“
Die Donath-Mühle war seit ihren Anfängen der Reformhaus-Bewegung der 1920er Jahre verbunden. Die Reformhauskunden suchten mehr, als das, was ihnen die Lebensmittel-Industrie zunehmend anbot - die Richtlinien waren zur damaligen Zeit fast schon ein wenig revolutionär und ganz im Sinne Donaths'
"Der Mangel unserer Zeit liegt gewiß nicht an der Fülle der vorhandenen Lebensmittel,
sondern vor allem an fehlender, lebendiger Substanz...“
In der der Donath-Mühle wurden in den 50 er Jahren in Zusammenarbeit mit einigen Bauern neue Getreidesorten gezüchtet, die besonders keimfähig und damit lebendig sind: Sprießkornweizen, Sprießkorngerste, Sprießkornroggen und Sprießkornhafer. Gleichzeitig wurden moderne Aufschluss- und Reinigungsverfahren in der Mühle verbaut, wodurch das Korn auch noch nach der Verarbeitung nahezu die volle Keimfähigkeit behält (mindestens 90%).
Als eine weitere, einzigartige Besonderheit verfügt die Donath Mühle
seit ihren Anfängen über eine alte Steinmühle mit Süßquarzsteinen, in der unser
Sprießkorngetreide sehr aufwendig, langsam, schonend und werterhaltend verarbeitet wird. Durch
diese Vermahlung entsteht bis heute unser besonders aromatisches und volumenreicheres
Vollkornmehl.
2012 übernimmt Karl Huober den Mühlenbetrieb von Walter Donath und gliedert Sie in seine Firmengemeinschaft ein. Gemeinsam mit den Schwesterfirmen aus Erdmannhausen verfolgt die Donath-Mühle nun das Ziel, die Bemühung um ein neues Wirtschaftsverständnis sowie die Unterstützung einer bewusst biologischen Landwirtschaft voranzutreiben.
In einer aktuellen Ausstellung in Kempten wird neben den vielen anderen Verführten und Verführer des dritten Reiches auch auf die Rolle Hermann Donath`s während seines Kriegsdienstes im Osten eingegangen. Eindrucksvoll wird hier an den Wirtschaftern und Bauern des Allgäus sichtbar, welchen tiefen Einfluss die menschenverachtende NS-Ideologie mit ihrer Ausgrenzung, Unterdrückung, und Kriegslüsternheit hatte: butterviehvernichtung.de